Die Bauarbeiten konnten beginnen
Ende März hiess es in die Hände spucken für das Baumeister-Team unseres Bauführers Guido Breitenmoser. Nach dem Motto «alles muss raus» wurden zahlreiche Innenwände, Türen und sogar Teilbereiche der Aussenwand abgebrochen. Trotz rustikaler Vorgehensweise wurde die tragende Struktur des Gebäudes im Blick behalten. Nach genauen Angaben des Ingenieurs wurden aufwendige provisorische Unterspriessungen und schliesslich tragfähige Unterzüge eingebaut, die eine offene Wohnraumeinteilung ermöglichten.
Mit grossen Schritten ging es voran, sodass der Baumeister bereits 6 Wochen später das Fundament samt Bodenplatte für den Anbau aus Holz bereit hatte. Doch die Verknappung des Rohstoffs Holz machte es unmöglich, nahtlos anzuknüpfen. Die weltweite Pandemie machte leider nirgends Halt. Doch zu keinem Zeitpunkt kam es zu einem Baustopp. Einige Arbeiten konnten dank einer guten Planung im bestehenden Gebäude vorgezogen werden. Und nebenbei war die Bauherrschaft manchmal nicht unglücklich über eine längere Bedenkzeit für die eine oder andere Entscheidung.
Zu jeder Zeit stand das Ziel im Mittelpunkt, die Träume und Wünsche der neuen Bewohner zu realisieren. Trotz einer grossen Vorplanung und zum Teil detailgenauen Vorgaben lag dem Bauleiter Michael Jost viel daran, auch während der Umbauarbeiten jederzeit flexibel auf Änderungswünsche der Bauherrschaft zu reagieren und diese zu ermöglichen. Mit wöchentlichen Bausitzungen und Veranschaulichungen vor Ort konnten diese stets berücksichtigt werden.
Anbau mit Holz
Bereits beim Anbau kam die Vielseitigkeit und Flexibilität des Holzbaus zum Tragen, welche das Team um Patrick Leuger perfekt beherrscht. In kürzester Zeit konnte der Anbau aus Holz aufgerichtet werden. Im Anschluss folgte die Sanierung des gesamten Dachs, inklusive neuer Dachziegel. Hierbei wurde nach den genauen Vorgaben des Amtes für Umwelt und Energie auch die Dämmung auf den neusten Stand gebracht. Neben grossflächigen Fassadenfenstern wurde eine «Sibirische Lärchen»-Schalung angebracht, welche nun einegelungene Mischung aus Alt und Neu zeigt.
Ein grosses Meisterstück gelang auch der Gipser- und Malergruppe der Ernst Frey AG unter der Leitung von Hans-Peter Wolf. Neben neuen Wandverkleidungen und einer modernen Vliestapete wurden auch die alten vorhandenen Stuckaturdecken aufwendig restauriert. Sogar bestehende Innentüren mit Bearbeitungen alter Handwerkskunst wurden restauriert und in einen einwandfreien Zustand gebracht. Denn neben Modernisierungen wie einer Fussbodenheizung, einer offenen Raumgestaltung und einer Küche nach neustem Standard wurde ein grosses Augenmerk darauf gelegt, dem Haus seinen Charakter nicht zu nehmen.
Das Hand-in-Hand-Arbeiten der einzelnen Gewerke der Ernst Frey AG sowie mit den externen Partnerunternehmen, welche es bei einer solch umfassenden Sanierung benötigt, ermöglichte mit einem Schlussspurt den Einzug der Familie Ende November 2021.
Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Bauherrschaft, Architekt und allen anderen Beteiligten sorgte für ein angenehmes Arbeitsklima auf der Baustelle. Die Ernst Frey AG bedankt sich für diese spannende Aufgabe und das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Michael Jost
