Am 14. Juli 2022 fand der Spatenstich zum Eigenbau der 106 Wohnungen statt, die ersten Arbeiten erfolgten am 29. August 2022 mit der Installation und dem Start des Aushubes. Die Überbauung ist ein klassischer Wohnungsbau in Massivbau. Oberhalb der Einstellhalle mit Luftschutz- und Kellerräumen befinden sich die fünf Gebäude A, B/C und D/E, welche sich um eine mittig angelegte Parkanlage verteilen. Die Gebäude reichen von drei bis sieben Obergeschossen und sind perfekt in die bestehende Umgebung eingebettet. Das Volumen der Baustelle beträgt rund 66 260 m3 nach SIA.

Bauablauf

Während der Arbeitsvorbereitungsphase mussten wir den Bauablauf bestimmen, da nicht alle Gebäude auf einmal gebaut werden konnten. In Absprache mit der Bauherrschaft wurde entschieden, dass die Gebäude A, D und E parallel begonnen und zeitversetzt die Gebäude B und C gestartet werden sollten. Aufgrund der vielen, schweren Fertig­elemente und der hohen Baugeschwindigkeit liessen wir zwei 70 m lange WT260-Krane montieren, die später durch einen dritten unterstützt wurden. Dies geschah kurz nach Start der Aushubarbeiten im September 2022. Neben dem konventionellen Aushub durch unsere Tiefbauabteilung durften wir Teile der Baugrubenkanten mittels Rühlwänden sichern. Ab dem Start der Untergeschosse im Oktober schafften wir es, in 2 Gebäuden und Teilen der Autoeinstellhalle per Ende 2022 die UG-Decken fertig zu betonieren. Von dort aus wuchsen die 3 Gebäude Stock für Stock, bis am 4. August 2023 die oberste Decke im Haus D betoniert wurde. Dies ist der höchste Punkt der Überbauung, mit Blick bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Während des Hinterfüllens der Gebäude durften wir zusätzlich Fernwärmezusammenschlüsse im Auftrag der AEW Energie AG auf unserem Grundstück ausführen.

Im Frühjahr 2023 starteten nach dem Aushub dann die Gebäude B und C. In diesen Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 36 Mitarbeitende der Ernst Frey AG und 15 Akkordanten parallel an allen Gebäuden. Die Arbeiten und letzten Bauetappen an diesen beiden Gebäuden dauerten bis Ende 2023 an (geplantes Rohbauende im September bzw. November).

Ab den Obergeschossen gehört zu jeder Wohnung ein Ortbetonbalkon, der umseitig mit vorfabrizierten Betonelementen umschlossen ist. Diese total 370 Elemente, bis zu 6 to schwer, mussten vorab in eine Konstruktion montiert werden, um danach mittels Anker mitein­betoniert werden zu können. Neben einer technischen Lösung musste die Sicherheit des Personals sowie das vorgezogene Fassadengerüst in der Planung berücksichtigt werden. Die gewählte Lösung zeichnete sich dadurch aus, dass die Konstruktion auch nach Fertigstellung sichtbar bleiben würde; dadurch waren die Berücksichtigung der Ästhetik und die hohen Anforderungen an die Architektur der Gebäude zentral. Diese Voraussetzungen veranlassten uns schliesslich dazu, mittels doppelten H-20-Holzträgern, welche mit Kunststoffplättchen versehen waren, ein Grundkonstrukt zu bauen. Dieses wurde je nach Elementlänge zusammengezimmert und jeweils von Stockwerk zu Stockwerk gehoben und mittels Richtstützen auf dem unteren Balkon befestigt. Der jeweils darunter­liegende Balkon diente so als Führungsschiene für die oberen Elemente. Nach den Auflagern wurden die Elemente mit dem Kran versetzt und mit der Konstruktion verbunden, dies ohne direkten Holzkontakt mit der Konstruktion. Nach der Montage wurde die Schalung erstellt und wurden die Elemente einbetoniert. In den obersten Stockwerken betonierten wir alle Aussenwände, um den Dachrand darauf montieren und abstützen zu können. Durch den Wiederholungseffekt erreichten wir qualitativ und quantitativ gute Ergebnisse und Effekte.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünschen der Bauherrschaft einen guten Projektabschluss.

Ein besonderer Dank geht an das Baustellenteam der Ernst Frey AG, welches unter Polier Sebastian Müller und den drei Vorarbeitern Patrick Anthamatten, Tobias Amsler und Jorge Jesus Silva Belarmino und allen anderen zusammen die Baustelle rund 20 Tage schneller als geplant übergeben kann. Wir hoffen, dass die künftigen Eigentümer und neuen Bewohnerinnen und Bewohner lange Freude am Römerpark II haben werden.

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Christoph Droll