Ein schöner Auftrag bei schönem Wetter und eine schöne Arbeit! Bodenrekultivierungen haben die Wiederherstellung von Böden mit optimalen standorttypischen Eigenschaften, vor allem hinsichtlich ihrer Funktion als Lebensgrundlage für Flora und Fauna, zum Ziel. Rekultivierungen bilden oftmals den Abschluss von Verfüllungen ehemaliger Kiesgruben. Durch diese Massnahmen wird sichergestellt, dass die Böden nach ihrer gewerblichen Nutzung wieder langfristig und nachhaltig genutzt werden können. Eine Wiederherstellung des Urzustandes bedeutet, dass sich die hiesige Pflanzen- und Tierwelt wieder ansiedeln kann oder die Flächen für die Agrarwirtschaft wieder nutzbar sind. Mit dem Ziel, die Böden in Eiken und Wallbach zu rekultivieren, trat Anfang 2016 die Holcim AG an uns heran. Über diesen Auftrag freuten sich vor allem unsere Maschinisten, die bei der Arbeit richtig Spass hatten. Der Beginn der Rekultivierung gestaltete sich schwierig, da wir rund 4500 m3 A-Boden liefern sollten. So machten wir uns auf die Suche nach den vorgegebenen Normen entsprechendem Humus. Durch verschiedene Offerten und Firmen gelangten wir nach einiger Zeit zu A-Boden. Die baubegleitende Terra AG begutachtete das auf unseren Baustellen bei der Stahlton und Lammet in Frick zur Verfügung stehende Material. Die Analyse ergab, dass das Bodenmaterial dieser beiden Baustellen leider nicht verwendet werden durfte, und so ging die Suche weiter. In Möhlin konnten wir von der Firma Erne schliesslich ca. 6500 m3 Humus erwerben. In einem sehr kurzen Zeitrahmen musste der A-Boden abgeholt werden, und damit hatten wir alles zusammen. Ab internen Depots ging es dann ans Einbauen: Goldi, Chilett und Franz legten bei sehr gutem, trockenem Wetter los in Eiken am Ehlenberg. Konkret sieht die Rekultivierung vor, dass über dem nicht organischen Aushubmaterial eine 80 cm dicke B-Bodenschicht liegt, die mit Humus (A-Schicht) bedeckt wird. Zuerst haben wir also B-Boden in Wallbach geladen, dieses Material nach Eiken transportiert und es dort eingebaut; jeden Tag ein paar hundert Kubikmeter. Anschliessend haben wir rund 40 cm A-Boden ab internem Depot geliefert und aufgefüllt, wobei die oberste Schicht nicht verdichtet werden durfte. Ende Mai wurden die Bagger und der Trax nach Wallbach umgesetzt, und der gleiche Renaturierungsprozess ging da weiter. Allerdings mussten dort zusätzlich noch 1000 m3 C-Boden abgetragen und innerhalb der Grube umgesetzt werden. Bei der Abnahme mit Vertretern des Kantons, der Holcim Schweiz AG, der Terra AG und der Ernst Frey AG wurde uns eine gute Ausführung bescheinigt. Ein grosser Dank also ans Baustellenteam.
Karl Hug
