Die Baustelle in der Kirchgasse ist Teil eines Instandstellungsprojektes der Stadt Rheinfelden, dessen Ziel es ist, die Altstadtstrassen in ihrer für die damalige Zeit typischen Natursteinpflästerung wiederherzustellen. Um den Ansprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden, wurde dazu die historische Pflästerung mit zeitgemässem Strassenbau verbunden, was unter anderem den Einbau einer neuen Kanalisationsleitung, den Austausch des Strassenkoffers, die Erstellung von Drain-Asphalt und einer Betonplatte für Fussgänger beinhaltete. Zu Beginn wurde das bestehende Flickwerk aus Asphalt und Natursteinen in der Strasse abgebrochen. Das alte bestehende Steinbett und noch vorhandener Fels, der bereits nach wenig Aushub für die neue Kanalisationsleitung zum Vorschein kam, bereiteten der Gruppe Mühe, da einige Stunden mit dem Bagger und von Hand gespitzt werden musste. Die Arbeiten wurden in Etappen ausgeführt, damit der Zugang für Anwohner und Stadtbesucher weiterhin gewährleistet werden konnte. Die Besonderheit an diesem Projekt waren für uns die Betonarbeiten für die 1,5 m breite Fussgängerpassage, die sich durch die komplette Strasse zieht. Hierzu hat man sich während der Ausführung von Fertigelementplatten auf eine Ortbetonvariante ument17 Strassen-/ Tiefbau schieden. Die Betonplatte wurde auf den zuvor eingebauten Drain-Asphalt errichtet, der als sickerfähiger Belag den Oberbau verstärkt. Für den Einbau der Betonplatte wurde die Mannschaft mit den Fachleuten aus dem Hochbau verstärkt, die mit dem Abziehbalken, der auf der seitlichen Abschalung läuft, eine ebene Betonfläche erstellten. Beim Beton wurde auf eine herkömmliche Bewehrung aus Stahl verzichtet. Der Beton wurde stattdessen mit der Zugabe von Kunstfasern verstärkt. Nach Fertigstellung der Betonarbeiten wird dann im Frühjahr 2018 mit dem sogenannten «Kleweg-Verfahren», welches die Oberflächenstruktur aufraut und die Steinstruktur im Beton hervorhebt, die Betonoberfläche abgeschliffen. Somit fügt sich die neue Betonplatte sehr schön in das neue Strassenbild und ergänzt optisch die Natursteinpflästerung. Ein zusätzlicher Vorteil ist die ebene Fläche, die vor allem gehbehinderten Menschen entgegenkommt. Zum Schluss möchte ich mich bei der Bauleitung, vertreten durch Marco Baumann, bei der Stadt Rheinfelden, vertreten durch Christian Lier, für die sehr angenehme Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Mein Dank gilt ebenfalls der Gruppe vor Ort unter der Leitung von Ramadusch Limani, die ein tolles Bauwerk errichtet hat.
Daniel Zitzer
